Sonntag, 14. Januar 2007

Guns Down! (FGA Woche 1)

Zum Glück bin ich Fahrer! Dies die Erkenntnis der vergangenen Woche. Doch beginnen wir doch mit der tollen Übung am Montag:

Um 12 Uhr in der Kaserne angekommen, um 1.30 endlich zu Schlaf gekommen, um 3.00 wieder geweckt! Sogleich gings dann auf den AV-Platz, wo uns der C AGA/FGA begrüsste und uns die Übung erläuterte. Schon im Vornherein gingen Gerüchte um, es würde ein SIM-Gefecht geben. Und so sah es dann auch aus: Wir sollten eine Infiltrationszone erreichen und uns dabei womöglich nicht abknallen lassen. Das verhiess viel Fun! (Im Ernst jetzt, wollte ich schon immer machen.) SIM steht für Simulation und bedeutet im Klartext, dass jeder Teilnehmer einen Anzug mit Sensoren kriegt und einen Laser auf sein Gewehr montiert, womit man sich dann abknallen kann. Wenn man getroffen wird, piepst es. Die Justierung dieser Geräte und das ganze Anziehen dauerte dann noch etwa 3 Stunden und endlich konnten wir im Morgengrauen losmarschieren. Ich war voller Tatendrang. Blöderweise hatten wir einen todlangweiligen Streber als Gruppenführer, der uns ständig nur durch den Wald lotste und allgemein keine Lust auf Gefecht zu haben schien. Gejagt wurden wir im Endeffekt also gar nie und nach 3.5 Stunden Schleichen durch das Unterholz hatte ich kein einziges Mal den Abzug betätigt. Das darf einfach nicht sein!

Ja, ich gebs zu, ich wollte Krieg spielen, rambohaft, kopflos und vor allem blutrünstig durch die Gegend rennen! Na und? Da stellt man stundenlang diese dummen Geräte ein, und kann sie nicht einmal gebrauchen? Die Motivation sank also konstant, und beim Mittagessen, nachdem unser fähiger Oberfreier uns für 30 Minuten einen Hügel mit ca. 90 % Neigung heruntergelotst hatte, war sie total auf dem Nullpunkt. Die Nachricht, wir hätten jetzt noch einen 15km-Marsch (30km auf gut Deutsch), heiterte uns auch nicht gerade auf. Aber hey, schlussendlich fand ich das Marschieren ganz witzig. Ich hab neue Leute kennengelernt, und dank einem komischen Typen, der die ganze Zeit über seine Puffbesuche und seine NPD-Mitgliedschaft laberte, entfaltete auch meine Übermüdung ihre ganze Wirkung. (Wenig Schlaf hat auch Positives- man kommt in einen bekifft-ähnlichen Zustand!).

So. Das wärs von der Übung. Der Rest der Woche hatte nicht mehr viel mit Militär zu tun. Während die Kompanie beim AV den Hampelmann machte, waren wir jeweils damit beschäftigt, die Fahrzeuge auf ihre Fahrtüchtigkeit zu überprüfen. Sonst wars auch locker, kein stupides Anmelden mehr und dergleichen, jeweils fast 7 Stunden Schlaf, und viel sinnloses Rumfahren. Ich will gar nicht wissen, wie viel Diesel und Benzin ich diese Woche schon in die Umwelt geschleudert habe... Aber äbe.

Bis nächste Woche!

PS: Wo ist Schoris Blog geblieben? Haben sie es ihm etwa verboten? Hätte gerne noch mehr von dieser Propaganda gelesen.

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