Sonntag, 22. Oktober 2006

Vorfreude II

Wieso gehe ich dann in die RS?

Muss ich meinen Mann stehen? Muss ich endlich mal einen Dienst an mein Land leisten? Muss ich mir oder anderen irgendetwas beweisen? Oder will ich einfach nur Zeit überbrücken?

So endete mein Post Vorfreude I vom 8. September. Das ist jetzt schon über einen Monat her; Zeit also, die Sache zu Ende zu bringen.

Noch 2 Wochen, dann muss ich einrücken. Erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man seine letzten Tage in "Freiheit" verbringt. Oder wenn man etwas kaum erwarten kann.

Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht so sicher, ob ich mich jetzt freuen soll oder nicht. Und die Frage, wieso ich denn eigentlich in die RS gehe, kann ich eigentlich auch nicht so gut beantworten.

Ein Grund könnte zum Beispiel sein, dass ich den Winter richtig blöd finde und sowieso nur daheim rumsitzen würde, abgesehen von ein paar Snowboard-Ausflügen. Jedenfalls spielt es für mich keine grosse Rolle, ob ich diesen Winter zuhause oder im Kampf verbringe, da ich sowieso erst nächstes Jahr studieren möchte und ein Zwischenjahr schon lange eingeplant war.

Ein weiterer Grund ist die Herausforderung. Nein, garantiert nicht die Herausforderung, "meinen Mann zu stehen" und körperlich durchzuhalten oder so. Ich befinde mich in einem guten Zustand und werde mich auch nicht garantiert nicht von der Soldatenkrankheit Sexismus befallen lassen. Es ist viel mehr die Herausforderung, so lange wie möglich eine mentale Distanz zum ganzen Militäralltag zu schaffen und infolge dessen irgendwelche fragwürdigen und gemeinen Aktionen seitens der Vorgesetzten mit einem müden Lächeln abzutun. Ich bin ein Mensch, der Sachen leider schnell mal persönlich nimmt und dummerweise ständig das Gefühl hat, sich rechtfertigen zu müssen. Dies soll mir im Militär nicht zum Verhängnis werden. Ich muss meinen inneren Schweinehund also so gut als möglich im Zaume halten- mit mentaler Distanz.
Tönt einfach, ist es aber nicht. Es braucht viel .. ähem.. Disziplin... Hüstel.

Eine andere Herausforderung ist eher konkreter Natur; nämlich nicht Weitermachen zu müssen. Da ich absolut kein Fan von hierarchischen Sytemen bin, möchte ich nicht auch noch ein höherer Teil davon werden. Soldat zu sein ist schon genug. Blöderweise habe ich bei der Rekrutierung eben noch eine Kaderempfehlung bekommen. Laut einem kampferfahrenen Kollegen spielt das aber keine grosse Rolle. Naja, wir werden ja sehen. Auf jeden Fall werde ich euch über den "Kampf", nicht Weitermachen zu müssen, auf dem Laufenden halten!

Und Neugier? Ja, auf jeden Fall.

Trackback URL:
https://kriegsberichter.twoday.net/stories/2836315/modTrackback

Kriegsberichter

Ein Bericht über die Rekrutenschule im Herbst '06

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

My War is not over
Hallo bin zufällig auf deine seite gestossen wirklich...
ümse (Gast) - So, 6. Feb, 14:42
...
hah Hell Is For Hereos - das ist meine Devise! So ein...
Karl (Gast) - Di, 6. Jan, 13:17
Eine interessante Geschichte!...
Eine interessante Geschichte! Grüße! :)
Karl (Gast) - Mo, 15. Dez, 07:10
war is over, if you want...
Tja das wars. Ich danke für die unterhaltsamen Zeilen...
darkimp (Gast) - Fr, 27. Apr, 19:46
danke dass du sie gelesen...
danke dass du sie gelesen hast... :)))
Timriddance - Do, 26. Apr, 03:41

Heavy Ear Rotation


Have Heart
What Counts EP


The First Step
What We Know


No Turning Back
Rise from the Ashes

Heavy Brain Rotation

Credits

list.blogug.ch

Schweizer Blog Verzeichnis


xml version of this page

twoday.net AGB

Status

Online seit 6485 Tagen
Zuletzt aktualisiert: So, 6. Feb, 14:42

kostenloser Counter


Propaganda
The Art Of War I
The Art Of War II
The Art Of War III
The Calm Before The Storm
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren